Haufe.de: Müllgebühren in Deutschland variieren stark

Die Müllgebühren sind innerhalb Deutschlands sehr unterschiedlich. Dies ist das Ergebnis eines Vergleichs, den das Forschungsunternehmen IW Consult im Auftrag von Haus & Grund durchgeführt hat. Der Eigentümerverband fordert die Städte zur Kostensenkung auf.
Im Auftrag des Eigentümerverbands Haus & Grund hat das Forschungsunternehmen IW Consult die Müllgebühren in den 100 größten deutschen Städten analysiert und miteinander verglichen. Ergebnis: Zwischen der günstigsten Stadt (Flensburg) und der teuersten Stadt (Leverkusen) liegen 600 Euro pro Jahr.
Verglichen wurden die Entsorgungskosten für Restmüll, Biomüll, Sperrmüll und Altpapier, die bei einem Einfamilienhaus mit einer vierköpfigen Familie anfallen. Die Daten stammen hauptsächlich aus den Satzungen der Städte. Bei vielen Kommunen legten die Autoren teilweise auch Schätzungen zugrunde, um die unterschiedlichen Tarifgruppen vergleichen zu können. Besonders günstig ist die Müllentsorgung demnach auch in Chemnitz, Nürnberg, Magdeburg und Solingen.
Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke erklärte, die Kommunen müssten die Gründe für die Diskrepanz dringend analysieren. Gleichzeitig betonte er, durch die Studie solle keine Stadt an den Pranger gestellt werden. Vielmehr sollten die Städte motiviert werden, künftig den gleichen Service für niedrigere Preise anzubieten.
Warnecke wies darauf hin, dass die Müllabfuhr bis zu zehn Prozent der Wohnnebenkosten ausmache. Es gebe großes Einsparpotenzial zugunsten von Mietern und Eigentümern, was auch die Attraktivität der Städte steigern könne.
Quelle: Haufe.de Online-Redaktion vom 22.06.2016 – Link zum Originalartikel